Wiener Wassercharta

Wien ist seit Dezember 2001 die 1. und bis dahin einzige Stadt der Welt, die das Trinkwasser mit einer Verfassungsbestimmung gesch�tzt hat. Mit der Wiener Wassercharta soll das ber�hmte Hochquellwasser als Lebensgrundlage f�r nachfolgende Generationen gesichert werden.

1. Sicherung des Wiener Wassers f�r alle Generationen

Die Stadt Wien unternimmt alles, um das lebensnotwendige Gut Wasser keiner Gef�hrdung auszusetzen. Wasser aus den Wiener Quellenschutz- und Wasserschutzgebieten soll den heutigen und allen folgenden Generationen in gleich hoher Qualit�t zur Verf�gung stehen. Zur Erreichung dieser Ziele werden die wirtschaftlichen Ma�nahmen dem Allgemeinwohl untergeordnet und technische Einrichtungen am Stand der Technik gemessen.

2. Verfassungsschutz f�r unser Wasser

Als 1. Bundesland hat Wien das Wiener Trinkwasser und die Quellenschutzw�lder mit einer Verfassungsbestimmung gesch�tzt. Damit soll der Ausverkauf des "wei�en Goldes" gestoppt werden.

3. Wasserversorgung ist Daseinsvorsorge

Zur Daseinsvorsorge geh�rt die Grundversorgung der Allgemeinheit mit lebenswichtigen G�tern und Dienstleistungen. Vorrangig ist das eine Aufgabe der Kommune. Diese Verantwortung darf nicht einfach an gewinnorientierte Unternehmen abgegeben werden.

4. Arbeitspl�tze durch Umweltschutz

Der Betrieb der st�dtischen Dienststellen in den Quellenschutzregionen und in der Bundeshauptstadt stellt den behutsamen Umgang mit der Natur sicher. Ein Ausverkauf der Quellenschutzw�lder w�rde nicht nur den Umweltschutz, sondern auch Arbeitspl�tze gef�hrden.

5. Qualit�tssicherung statt Gewinnmaximierung

Die Wiener Bev�lkerung hat ein Recht auf das hochwertige Lebensmittel Wasser zu angemessenen Bedingungen. F�r die kommunale Wasserversorgung gilt eine faire Preisgestaltung nach dem Prinzip der Kostendeckung. Das bedeutet ein klares Nein zu einer Gewinnmaximierung.

6. Wasser darf kein Luxusgut werden

Mit der Betreuung der Quellenschutzgebiete durch die Stadt Wien wird sichergestellt, dass das kostbare Wiener Wasser f�r alle Personen "leistbar" bleibt.

7. Schonende Nutzung der Ressource Wasser

Die Stadt Wien stellt sicher, dass die Wasserentnahmen wie bisher in einem �kologisch vertr�glichen Ma� erfolgen. Ein Wasserexport wird nicht angestrebt.

8. Bodenschutz als oberstes Qualit�tsziel

Wasser ist Grundlage allen Lebens. Der f�rsorgliche Umgang mit Waldboden, der Wasser speichert und filtert, z�hlt daher zur Daseinsvorsorge der Stadt Wien. Die Faktoren Holzertrag, Jagd, Landwirtschaft und Tourismus haben sich diesem Zweck unterzuordnen.

9. Vorrang f�r gesunde Mischw�lder

Die Stadt Wien betreibt in den Quellenschutzw�ldern seit vielen Jahrzehnten naturnahe Waldbewirtschaftung. Gesunde Mischw�lder, die Platz f�r viele verschiedene Pflanzen- und Tierarten bieten, sind der Garant f�r einen gesunden Wald und nachhaltige Wasserversorgung.

10. Wasserpolitik im Konsens der Europ�ischen Union

Die Wasserrahmenrichtlinie der EU bezweckt die Verbesserung der aquatischen Umwelt in der Gemeinschaft. Sie zwingt nicht zur Privatisierung der Wasserversorgung. Die Wasserpolitik der Stadt Wien h�lt sich an die Rahmenbedingungen des Gemeinschaftsrechts.

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